Sie finden hier Literaturhinweise für wertvolle Beiträge in Bezug auf verschiedene medizinethische Themen. Die Liste wird laufend ergänzt. Wenn Sie uns weitere Bücher empfehlen möchten, sind wir für Hinweise dankbar.

Heft Nr. 2

Von der Aufgabe, auf der Seite des Lebens zu stehen

Beiträge zur Ökonomie, Teil 1

Das zwei­te Heft un­se­rer Schrif­ten­rei­he ent­hält drei wich­ti­ge Tex­te zu ge­sund­heits­öko­no­mi­schen Grund­fra­gen un­se­res heu­ti­gen Ge­sund­heits­we­sens so­wie zu den zen­tra­len ethi­schen und po­li­tisch-öko­no­mi­schen For­de­run­gen, die sich dar­aus er­ge­ben: Ein In­ter­view mit der Schweizer Ökonomin Mascha Madörin, un­ter dem Ti­tel: „Eine für das Ge­sund­heits­we­sen pas­sen­de Wirt­schafts­theo­rie ist noch nicht ge­fun­den“. Dann der 2017 von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin ver­öf­fent­lich­te „Ärz­te­Co­dex -Me­di­zin vor Öko­no­mie“ so­wie die Stel­lung­nah­me der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin vom 8. Juli 2021, die sich eben­falls dem Ärz­te­Co­dex an­ge­schlos­sen hat. Die Stel­lung­nah­men grei­fen eine seit lan­gem be­ste­hen­de Kri­tik an der Vor­rang­stel­lung  öko­no­mi­scher Ge­sichts­punk­te vor dem Pa­ti­en­ten­wohl und der Ver­sor­gungs­si­cher­heit auf und brin­gen neue As­pek­te in die Dis­kus­si­on ein.

Die Broschüre kann zum Preis von 10.-  CHF/EUR bestellt werden bei: Hippokratische Gesellschaft Schweiz, Wingertweg 3, 7215 Fanas oder unter . Sie können auch die Schriftenreihe, deren Hefte in loser Folge erscheinen, abonnieren. Die einzelnen Hefte werden Ihnen dann mit Rechnung zugesandt.

Assistierter Suizid und Autonomie – ein Widerspruch?

Das Konzept der »freien« Entscheidung zum Suizid im Lichte von anthropologischen, entwicklungspsychologischen und psychotherapeutisch-psychiatrischen Befunden

In verschiedenen Ländern wird ein »Recht auf assistierten Suizid« angenommen und rechtlich garantiert. Dies wird begründet mit der Annahme, Wünsche nach assistiertem Suizid seien wohlüberlegte, autonome und selbstbestimmte Entscheidungen. Der vorliegende Artikel stellt das vorherrschende Autonomieverständnis anhand grundlegender Erkenntnisse der Anthropologie, Kulturanthropologie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, Entwicklungspsychologie, Psychiatrie und Psychotherapie infrage. Das Konstrukt der Freiverantwortlichkeit beim assistierten Suizid entspricht nicht der tatsächlichen Entwicklung suizidaler Krisen mit ihren nachvollziehbaren bewussten und unbewussten Motiven. Auch Entscheidungen zum assistierten Suizid erfolgen im zwischenmenschlichen Bezug. Anhand von Beispielen werden Psychodynamik und Therapiemöglichkeiten suizidaler Entwicklungen sowie Aspekte der Suizidprävention dargestellt. Der suizidfördernde Einfluss der Suizidassistenz wird beschrieben. Folgerungen für die Suizidprävention auf individueller Ebene und notwendige Voraussetzungen für die Entwicklung eines antisuizidalen gesellschaftlichen Klimas werden formuliert.

Schlüsselwörter: Autonomie, assistierter Suizid, Bilanzsuizid, Suizidprävention, suizidale Krise

Bestellen als Broschüre bei

oder als Einzelartikel beim  Psychosozial-Verlag:

https://www.psychosozial-verlag.de/26663

oder: Psychosozial aktuell in psychosozial – Erinnerung im Widerspruch
45. Jg. (2022) Heft III (Nr. 169), S.97 ff.

Sterbehilfe in Belgien, Timothy Devos (Hg.)

Erfahrungen, Reflexionen, Einsichten

Mit Vorworten von Jacques Ricot, Herman De Dijn und Raimund Klesse und einem Nachwort von Timothy Devos
Aus dem Französischen von Jürgen Schröder
ca. 170 Seiten · Broschur · 24,90 € (D) · 25,60 € (A)
ISBN 978-3-8379-3165-5 · ISBN E-Book 978-3-8379-7893-3
Buchreihe: Forum Psychosozial, September 2022

Wer sich mit dem Thema «Sterbehilfe» im weitesten Sinn befasst, wer in Gerichten, im Gesundheitswesen, in der Politik, in der öffentlichen Diskussion oder im privaten Umfeld damit zu tun hat, sich dazu äussert oder gar Entscheidungen trifft, sollte dieses Buch gelesen haben. Es zeigt die Wirklichkeit der «Sterbehilfe», wie wir sie aus den Medien in der Regel nicht erfahren. Belgische Ärzte und Pflegende, Philosophen und Ethiker berichten von ihren persönlichen Erfahrungen aus einer Gesellschaft, in der „Euthanasie“ vor 20 Jahren legalisiert wurde. «Euthanasie» ist heute in Belgien Normalität. Im Jahr 2021 starb dort jeder 40ste durch «Sterbehilfe», meist durch die Hand eines Arztes. Wer Tötung auf Verlangen nicht für einen „guten Tod“ hält, gerät unter Rechtfertigungsdruck. Das vorliegende Buch gibt einen Eindruck, welche Richtung eine gesellschaftliche Entwicklung nimmt, wenn der Staat das Recht seiner Bürger auf den Schutz ihres Lebens aufhebt. In vielen der Beiträge wird auch deutlich, wie wenig «Sterbehilfe» mit Autonomie zu tun hat. Die Autoren zeigen auf, was passiert, wenn «Sterbehilfe» Einzug in die Institutionen des Gesundheitswesens hält und was es für Auswirkungen auf die Palliativmedizin hat, wenn sie sich der «Sterbehilfe» öffnet, Bestrebungen, wie sie auch in der Schweiz im Gange sind. Den mutigen Autoren dieses Buches gebührt Hochachtung und Dank. Sie lassen den Leser an ihren Erfahrungen mit Menschen in körperlichen und psychischen Grenzsituationen teilhaben, die sie unter der Erschwernis der belgischen Euthanasiegesetzgebung behandeln und begleiten. Anhand vieler Fallbeispiele zeigen sie auf, in welche Nöte und Schwierigkeiten diese Menschen geraten können und beschreiben dabei hochdifferenziert, jeder auf seine Art, was es braucht, dass die Medizin ihre Mitmenschlichkeit nicht verliert:  sich menschlich mit dem Leidenden verbinden, die Schwierigkeiten genau erfassen, in die die veränderte Lebenssituation den Erkrankten versetzt hat, und die Möglichkeiten suchen, sich mit dem Leidenden gemeinsam einer Lösung anzunähern. Gerade auch dann, wenn die kurativen medizinischen Möglichkeiten begrenzt sind und der Tod nahe bevorsteht, den letzten Weg gemeinsam zu gehen und für den Sterbenden da zu sein. Eindrucksvoll führen sie vor Augen, welche tiefgreifenden Entwicklungen für Patienten, aber auch für die Betreuenden und die Familien am Lebensende noch möglich werden können. Aber auch, was eine sogenannt «selbstbestimmte» Tötung für alle Beteiligten an nicht wiedergutzumachender seelischer Belastung bedeutet. Dem Leser wird bewusst, welch tiefgreifender Einschnitt erfolgt, wenn «Sterbehilfe» in einem Land Einzug hält, in seine Institutionen, in den Alltag, wenn man als «einfache Lösung» den Leidenden beseitigt, statt sich des Leidens einfühlsam und fachkundig anzunehmen. Es wird deutlich, wie die schiefe Ebene, die ‚slippery slope‘, heute in Europa bereits bittere Realität geworden ist und die «Sterbehilfe» fast keine Grenzen mehr kennt. Ähnliche Entwicklungen wie in Belgien beobachten wir auch in der Schweiz. Den assistierten Suizid trennt nur wenig von der Tötung auf Verlangen. Der innere Vorgang bei den Akteuren, nämlich den Lebenswert des anderen Menschen ab einem gewissen Zeitpunkt zu verneinen, die Hoffnung aufzugeben und die menschliche Hilfeleistung abzubrechen, ist derselbe. Das Ergebnis auch.

Die Autoren des Buches «Sterbehilfe in Belgien», Ärzte und Pflegende aus Berufung, zeigen auf, dass es auch andere Wege gibt. Viele engagierte Fachleute in unseren Gesundheitsinstitutionen könnten das ebenfalls tun oder tun es bereits.

Gesetze sind dafür da, die Grenzen des Zusammenlebens der Menschen zu regeln. Im demokratischen Rechtsstaat ist ihre oberste Aufgabe, das Leben der Bewohner zu schützen und ihre Sicherheit zu gewährleisten. Wenn sie das nicht mehr tun, können die Bürger sie auch wieder ändern.

Die Hippokratische Gesellschaft Schweiz hat sich dafür eingesetzt, dass dieses wichtige Buch auch im deutschsprachigen Raum zugänglich gemacht wird und bei der Übersetzung mitgewirkt. Wir danken allen, die bei der Übersetzung und Veröffentlichung mitgeholfen haben für das grosse Engagement.

Deutsche Erstausgabe:

Devos, T. (HG), 2022, Psychosozial-Verlag, GmbH&Co. KG, Giessen ISBN 978-3-8379-3165-5 (print) ISBN 978-3-8379-7893-3 (E-book-pdf)

Englische Fassung:

Devos, T., Editor, „Euthanasia: Searching for the Full Story – Experiences and Insights of Belgian Doctors and Nurses“, Springer Verlag, 2021, ISBN 978-3-030-56794-1, e-book ISBN 978-3-030-56795-6

Französische Fassung (Original)

Devos, T., Euthanasie, l’envers du décor, Edition Mols, Belgien, ISBN 978-2-874-02245-6

 

Assistierter Suizid

In dieser Ausgabe von Imago hominis zum Urteil des österreichischen Verfassungsgerichtshofes und dem Sterbeverfügungsgesetz werfen die Autoren grundsätzliche Fragen zum assistierten Suizid auf, die sich sowohl mit den praktischen Auswirkungen und Fragen im medizinischen Alltag, aber auch mit rechtlichen und ethischen Aspekten.

  • Editorial
  • C. Sedmak
    Beihilfe zum Suizid: Können wir die Last tragen? Vier Fragen zum Urteil des Österreichischen Verfassungsgerichtshofes
  • F.-J. Bormann
    Ärztliche Mitwirkung an Suizidhandlungen nach dem StVfG – moraltheologische Überlegungen
  • K. Nestor
    Wunsch nach assistiertem Suizid? Von der Aufgabe, auf der Seite des Lebens zu stehen
  • R. Klesse
    ‚Sterbehilfe‘ und ihre Auswirkungen auf Pflegeeinrichtungen und das Gesundheitswesen
  • J. Cornides
    Assistierter Suizid (in) der österreichischen Rechtsordnung
  • M. Memmer
    Suizid und Beihilfe zum Suizid – eine rechtshistorische Analyse

Heft Nr. 1

„Von der Aufgabe, auf der Seite des Lebens zu stehen“ – Neue Schriftenreihe der Hippokratischen Gesellschaft

Beiträge zur Diskussion um die Sterbehilfe

Das erste Heft der neuen Schriftenreihe «Von der Aufgabe, auf der Seite des Lebens zu stehen» kann nun bestellt werden. Wir haben es uns mit dieser Schriftenreihe zur Aufgabe gemacht, Beiträge zur Humanität im Gesundheitswesen zu publizieren, um damit die Integration von Wissenschaft und Humanität zu stärken – wie es Karl Jaspers beschreibt.
In der vorliegenden Ausgabe unserer Schriftenreihe erörtern Moritz Nestor, Philosoph und Psychologe, und seine Frau Karen Nestor, Onkologin und Palliativmedizinerin, was die Aufgabe von Arzt, Mitmensch und Gesellschaft angesichts seelischer Not am Lebensende ist. Welche Art von Beistand ist gefordert? Wie begegnet ein Mensch einem anderen, der den Wert seines Lebens (selbst) als wertlos beurteilt? Karen und Moritz Nestor verdeutlichen in ihren Beiträgen, dass eine «Kultur der gegenseitigen Sorge» dem Menschen entspricht; eine «Kultur des Todes» nicht. Zu einer «Kultur der gegenseitigen Sorge» gehört auch, wieder ein antisuizidales Klima zu schaffen, das Mut macht und Hoffnung weckt auf ein Leben bis zum letzten Atemzug, wie das bereits Erwin Ringel, der bekannte österreichische Suizidforscher, beschrieb. Befassen wir uns wieder mehr damit, wie wir einander und besonders den alten und kranken Menschen in unserer Gesellschaft Sorge tragen und sie bis zuletzt menschlich und medizinisch sorgfältig und kompetent begleiten können.

Die Broschüre kann zum Preis von 10.-  CHF/EUR bestellt werden bei: Hippokratische Gesellschaft Schweiz, Wingertweg 3, 7215 Fanas oder unter . Sie können auch die Schriftenreihe, deren Hefte in loser Folge erscheinen, abonnieren. Die einzelnen Hefte werden Ihnen dann mit Rechnung zugesandt.

Dr. Beat Richner

Kinderarzt – Rebell – Visionär

Das gut lesbare und mit schönen Bildern gestaltete Buch von Peter Rothenbühler über das Lebenswerk von Beat Richner kann nur jedem empfohlen werden. Es zeigt, was ein einzelner Mensch erreichen kann, wenn er an seine Sache glaubt und Verantwortung für unsere Welt übernimmt. Das Buch zeigt den Weg des jungen Beat Richner vom engagierten Studenten und Clown „Beatocello“ zum Chefarzt der kambodschanischen Kinderkliniken und weltbekannten Kämpfer für ein gleichwertiges Gesundheitswesen für alle und gegen die Korruption. Es zeigt auch, wie viele Menschen, insbesondere in der Schweiz, dieses Projekt unterstützt haben und hoffentlich auch nach seinem Tod weiter unterstützen. Das Buch eignet sich auch als Geschenk für ältere Jugendliche.

Ringier Axel Springer Schweiz AG,  ISBN 978-3-03875-198-4

Neue künstlerische Gestaltung des Hippokratischen Eides

Dem Zürcher Konzeptkünstler Theo Dannecker* verdanken wir ein gelungenes Werk, das den Hippokratischen Eid in zwei Bildern visualisiert. An der Mitgliederversammlung der Hippokratischen Gesellschaft Schweiz im April 2017 stellte er seine Arbeit vor. Sie soll in Arztpraxen und Spitälern einen Platz finden und mithelfen, die zentralen Werte der ärztlichen Ethik – unabdingbar für eine menschliche Medizin – zu bewahren.

Die Drucke im Format 40 x 50 cm können zum Preis von CHF 50.-+ Porto bestellt werden bei: Hippokratische Gesellschaft Schweiz, Wingertweg 3, 7215 Fanas oder unter

Theo Dannecker (*1938) lebt und arbeitet als Bildender Künstler in Zürich und führt seit 1972 in seinem Atelier die «Schule für Zeichnen und Gestalten». Er studierte Malerei an der Kunstgewerbeschule Zürich und Bildhauerei an der Königlichen Akademie in Kopenhagen. Längere Aufenthalte in Irland und Kanada folgten (….) 1974 fand seine erste grössere Einzelausstellung in der städtischen Kunstkammer zum Strauhof,  Zürich statt. Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen folgten. (aus: «Kunst, Pädagogik, Verantwortung», Jochen Krautz (Hg), ATHENA)

Den Weg zuende gehen 

 In der Begegnung mit dem Sterben Lebendigkeit erfahren

Eine lohnenswerte Zusammenstellung von kurzen Texten verschiedener Autoren aus den Bereichen Theologie und Seelsorge, Medizin, Pflege, Palliative Care, Ethik u.a. über Erfahrungen und grundlegende Gedanken zum Thema Tod und Sterben. Ein sehr lebensnahes und berührendes Buch.

Evangelische Landeskirche des Kantons Thurgau, ISBN 978-3-033-07246-6

Es gibt kein gutes Töten – acht Plädoyers gegen Sterbehilfe

Rainer Beckmann, Claudia Kaminski, Mechthild Löhr (Hrsg)

Acht Plädoyers gegen die „Sterbehilfe“ von Persönlichkeiten aus verschiedenen Fachgebieten, eingeleitet von dem eindrücklichen Text von Robert Spaemann, der dem Buch auch seinen Namen gab. Wer sich diesem Thema nähern will, dem werden dabei die Grundlagen in philosophischer, historischer, juristischer und ganz lebenspraktischer Sicht erschlossen. Abgeschlossen wird es mit einem Erfahrungsbericht aus den Niederlanden, wie sich die gesellschaftliche Realität durch die Zulassung von Euthanasie verändert.

Edition Sonderwege, ISBN 978-3-944872-17-9

Lebensphase hohes Alter

Verletzlichkeit und Reife

Andreas Kruse

Das Buch von Andreas Kruse ist eines der ganz grossen  Werke über das Alter. Gründend auf seiner umfassenden Kenntnis der wissenschaftlichen Literatur und seinen jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen legt der Autor einfühlsam und vielfältig die Situiation des hochaltrigen Menschen dar. Er beschreibt anschaulich die aus den körperlichen und seelischen Veränderungen ergebenden Schwierigekieten und die daraus resultierende Verletzlichkeit. Er entfaltet aber auch die Potentiale des hohen Alters in Bezug aufeine weitere Reifung in der letzten Lebensphase und die Möglichkeiten der Weltgestaltung in dieser Zeit. Seine Aufmerksamkeit gilt aber nicht zuletzt auch den Rahmenbedingungen die diese Prozesse erleichtern und ermöglichen. Immer geht es um das Gefühl der Bezogenheit auf die anderen, wobei der Begriff der Sorge im Alter nicht nur die Fürsorge für den alten Mensczhen, sondern auch dessen Sorge für und um andere Menschen beinhaltet. Alte Menschen wollen auch „Gebende sein“, eine soziale Mitverantwortung übernehmen. Das Buch schliesst in Reflektion des Selbstbildnis Rembrandts auf dem Bucheinband mit Überlegungen zur Würde im Alter. Ein berührendes, tiefgreifendes und menschlich feines Buch.

Heilkunst – Mut zur Menschlichkeit von Bernard Lown

Der amerikanische Friedensnobelpreisträger, bedeutende Kardiologe, Wissenschaftler und ‚begnadete Erzähler‘ (FAZ) Bernard Lown reflektiert und beleuchtet facettenreich die therapeutische Arzt-Patienten-Beziehung. Ein engagiertes und eindringliches Plädoyer für eine Heilkunst, die diesen Namen verdient!
‚Worte sind das mächtigste Hilfsmittel, das ein Arzt besitzt. Patienten sehnen sich nach Fürsorge, die weitgehend durch Worte vermittelt wird. Ein Gespräch kann Therapie sein.‘ Bernard Lown ist einer der bedeutendsten Ärzte unserer Zeit und hat durch seine Kampagne für eine Medizin mit menschlichem Gesicht weltweit Ärzte zum Umdenken bewegt.
Im Mittelpunkt seiner Kritik an der Apparatemedizin und an der Korruption der Arzt- Patienten-Beziehung durch die Ökonomisierung der Medizin, seines Engagements gegen die nukleare Aufrüstung und den Krieg, seiner aufschlussreichen Antworten auf Fragen der jüngeren Ärztegeneration steht stets die Ermutigung, eigene Ideale und den wahren Auftrag der Heilkunst zu verteidigen. (Amazon)
Das neue Buch von Bernard Lown ist der Lebensrückblick eines Arztes, der nicht nur in der Medizin selbst, aber auch für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt vieles bewirkt hat. Lown charakterisiert aus seiner reichen Lebenserfahrung heraus die heutige Entwicklung in der Medizin. Er zeigt Fehlentwicklungen auf, entwirft aber immer ein menschliches Gegenmodell, dass er anhand lebendiger und meist autobiographischer Beispiele illustriert. Eine Wohltat und fundierte Anregung für Lösungen für die Zukunft.

Schattauer Verlag, ISBN:
978-3-7945-3125-7 (Print)
978-3-7945-6948-9 (eBook PDF)
978-3-7945-6947-2 (eBook ePub)

Den kranken Menschen verstehen von Giovanni Maio

Nach all seinen medizinkritischen Büchern der letzten Jahre legt Giovanni Maio mit seinem neuesten Werk ein «Ermutigungsbuch» vor. Als Philosoph und Arzt mit langjähriger klinischer Erfahrung ist es ihm ein grosses Anliegen, Patienten Zuversicht zu vermitteln und allen, die in den ambulanten und stationären Einrichtungen tagtäglich ihren Dienst am Menschen verrichten, Mut zu machen, bei ihrer Sache zu bleiben und sich ihre inneren Werte nicht durch die Ökonomisierung und eine einseitig technisch-naturwissenschaftliche Medizin rauben zu lassen. Für seine Darlegungen hat Maio eine allgemeinverständliche Sprache gewählt (…)

Herder Verlag ISBN 978-3-451-30687-7

Geschäftsmodell Gesundheit von Giovanni Maio

In Deutschlands Krankenhäusern ist die Aufenthaltsdauer der Patienten in den letzten zwei Jahrzehnten um die Hälfte verkürzt. Über 50 000 Stellen im Pflegebereich wurden gestrichen. Kranke Menschen werden immer häufiger vorzeitig entlassen, nur um mit einem anderen Leiden gleich wieder aufgenommen zu werden. Die Anzahl gut bezahlter Operationen nimmt stetig zu, während Abteilungen, die sich nicht rentieren, geschlossen werden, unabhängig vom Bedarf. In keinem Land der Welt sind mehr Krankenhausbetten im Besitz privater Klinikkonzerne. Das Gesundheitswesen entwickelt sich zu einer Gesundheitswirtschaft, und in keinem Wirtschaftszweig sind derzeit höhere Renditen zu erwirtschaften. Was steckt dahinter? Dieses Buch ist ein Plädoyer für den Weg zu einer Heilkunst, die den Patienten als Menschen und nicht als «Kunden» im Blick hat, die Gesundheit nicht als Ware verkauft und die medizinische Versorgung als Sorge um den Kranken und nicht als Dienstleistung versteht.

Suhrkamp Verlag ISBN

Medizin ohne Mass? von Giovanni Maio

Prof. Giovanni Maio hat den Lehrstuhl für Medizinethik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inne und leitet dort ein eigenes Institut. Er ist sowohl Philosoph als auch Arzt mit einer langjährigen eigenen klinischen Erfahrung. Er kritisiert die Machbarkeitsvorstellungen einer technisierten Medizin und tritt hingegen für eine neue Ethik der Besonnenheit ein: «Ohne Einsicht in die Grenzen des Machbaren und den Sinn des Gegebenen können wir nicht glücklich werden.»

TRIAS Verlag  ISBN 978-3-8304-6749-6

Mittelpunkt Mensch: Ethik in der Medizin von Giovanni Maio

Was macht eine gute Handlung im Umgang mit kranken Menschen aus? Das Lehrbuch des renomierten Experten der Medizinethik, Giovanni Majo, sucht systematisch nach Antworten auf die medizinethischen Probleme unserer Zeit. Er liefert eine umfassende und theoretisch fundierte Übersicht über alle wesentlichen ethischen Problemfelder der modernen Medizin vom Anfang bis zum Ende des Lebens. Durch die Erörterung zahlreicher eigener Patientengeschichten aus der Ethik-Beratung wird die ethische Reflexion praxisnah aufbereitet und zugleich in einen grösseren Horizont menschlicher Grundfragen gestellt.

Schattauer Verlag  ISBN 978-3-7945-2448-8

Das Albert Schweitzer Lesebuch

Harald Steffahn, der Biograph Albert Schweitzers und einer der besten Kenner seines Werkes, hat dieses erfolgreiche und jetzt neu in der Beck’schen Lesereihe erscheinende Lesebuch zusammengestellt. Es ist chronologisch nach den Lebensstationen Schweitzers, von der Jugend in Günsbach bis zu den letzten Jahren in Lambarene angelegt. Alle Themen seiner grossen Werke sind hier vertreten: Theologie und Seelsorge, Musik und Literatur, Kulturphilosophie, Ethik und Politik. Wie ein roter Faden durchziehen Schweitzers autobiographische Texte den Band. So ist ein Buch entstanden, das Leben und Werk dieses bedeutenden Mannes auf einzigartige Weise dokumentiert. (Klappentext).

Dieses Buch können Sie neben vielen anderen Werken  direkt im Maison Albert Schweitzer in Günsbach bestellen.
Tél.: 0033 3 89 77 31 42
Postadresse: 8, route de Munster 68140 Gunsbach

 

Die Ehrfurcht vor dem Leben von Albert Schweitzer

In einer Zeit, die zunehmend von Kriegen, Umweltzerstörung und Hungersnöten bedroht ist, hat Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben nichts an Aktualität eingebüßt. Das Prinzip der Ehrfurcht vor dem Leben ist für ihn an keine bestimmte Religion oder Philosophie gebunden. Es ist die elementare und überlebensnotwendige Richtlinie, die allem Denken und Handeln zugrundeliegen soll. Dieses Buch vereinigt Schlüsseltexte Schweitzers aus den Jahren 1919 bis 1963, die die zentralen Linien seiner Ethik philosophisch und theologisch herausarbeiten.

Dieses Buch können Sie neben vielen anderen Werken  direkt im Maison Albert Schweitzer in Günsbach bestellen.
Tél.: 0033 3 89 77 31 42
Postadresse: 8, route de Munster 68140 Gunsbach

Albert Schweitzer – Von Günsbach nach Lambarene

Das Buch ist ein wunderbarer Bildband, der das Leben Albert Schweitzers von der Geburt bis über seinen Tod hinaus mit eindrücklichen Schwarz-Weiss- und Farb-Photographien illustriert. Es ist zweisprachig verfasst (deutsch-französisch) und bietet einen guten Einblick in die Lebensrealität Albert Schweitzers in Lambarene aber auch über in seine humanitäre Tätigkeit  zuhause in Europa und den USA.

Tél.: 0033 3 89 77 31 42
Postadresse: 8, route de Munster 68140 Gunsbach

Ambassador von Beat Richner

Dr. Beat Richner rettet in seinen fünf Spitälern jedes Jahr rund 90 000 kambodschanischen Kindern das Leben. In seinem eindrücklichen Buch lässt der vielleicht bekannteste Kinderarzt der Welt fast 20 Jahre seines Kampfes um eine menschliche Medizin in Kambodscha Revue passieren. In seinen teils bitteren, teils hoffnungsvollen Bericht spiegeln sich die Widersprüche einer Welt, die zu mehr Solidarität mit den Armen aufgerufen ist.

Elster Verlag  ISBN: 978-3-907668-80-1

Der Ertrag aus dem Verkauf des Buches geht an die Kantha-Bopha-Stiftung zugunsten der Kinderspitäler

Weitere Publikationen bei:  beat-richner.ch

Die verlorene Kunst des Heilens von Bernard Lown

Ein weltberühmter Arzt, Erfinder lebensrettender Eingriffe und medikamentöser Behandlungen, Träger des Friedensnobelpreises und engagierter Vorkämpfer für eine bessere Gesundheitsversorgung in der Dritten Welt. Mit diesem Buch ermutigt Lown die Ärzte, den Kampf für eine menschlichere Medizin nicht aufzugeben. Er stiftet seine Kollegen dazu an, sich wieder auf Werte, Fertigkeiten und Kenntnisse zu besinnen, die sie befähigen, nicht nur ihren Patienten gerecht, sondern auch zufriedener im eigenen Beruf zu werden. (…) Lown erzählt packende, zum Teil auch amüsante, zum Teil bestürzende, stets nachdenklich machende Episoden aus seinem bewegten Leben als Arzt und Wissenschaftler, die deutlich machen, dass eine Medizin mit menschlichem Gesicht auch in Zeiten fragwürdiger Reformen und bürokratischer Fesseln möglich ist. (Klappentext)

Schattauer Verlag ISBN 978-3-7945-2347-4
auch als Taschenbuch erhältlich

Diagnose einer Beziehung von Brida von Castelberg

Brida von Castelberg war neunzehn Jahre lang Chefärztin der Frauenklinik am Zürcher Stadtspital, bevor sie 2012 in den vorzeitigen Ruhestand trat. Sie beschreibt in ihrem gut lesbaren Büchlein erfrischend, knapp und konzise die wesentlichen Elemente einer menschlichen Medizin im Spital. Sie bringt (nicht nur dem ärztlichen) Leser empathisch die Gefühlslage und Situation des kranken Menschen  nahe. Das Gespäch mit dem Patienten und dessen informierte Teilnahme am Behandlungsprozess ist ihr wichtig. Sie macht deutlich, dass Medizin die Behandlung von individuellen Menschen ist, nicht die Anwendung datengeleiteter Techniken. Zu zahlreichen Entwicklungen der modernen Medizin nimmt sie erfahrungsgeleitet und von einem humanen Standpunkt aus auch kritisch Stellung. Ein bedenkenswerter Beitrag, auch zur aktuellen Diskussion um die Entwicklung des Gesundheitswesens.

ISBN: 978-3-0369-9248-8

Mediengewalt

 Ein gravierendes Gesundheitsrisiko für unsere Kinder

Die amerikanische Akademie der Kinderärzte stellt fest, dass Mediengewalt – sei es im Fernsehen, in Kinofilmen, in der Musik oder in Videospielen – ein signifikantes Risiko für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen darstellt. Umfangreiche Forschungsergebnisse belegen, dass Mediengewalt zu aggressivem Verhalten beitragen kann ebenso wie zu Desensibilisierung (Abstumpfung) gegenüber Gewalt, zu Alpträumen und zu Angst vor Verletzungen durch andere. Es wird empfohlen, dass Kinderärzte das Ausmass des Medienkonsums bei ihren Patienten erheben und bei damit in Zusammenhang stehenden Gesundheitsrisiken intervenieren. Kinderärzte und andere Beteiligte an der Gesundheitsfürsorge für Kinder können zu einer sichereren Medienumwelt für Kinder beitragen, indem sie zum Lesen ermutigen, zu einem überlegteren und bewussteren Mediengebrauch von Eltern und Kindern, zu einer verantwortlicheren Darstellung von Gewalt in den Medien durch die Medienproduzenten und durch effektivere Medien-Ratings.

Direkt bestellen bei : Hippokratische Gesellschaft Schweiz: 

Da spiel ich nicht mit -von Rudolf und Renate Hänsel

Eminem, Counterstrike und Co. – wirkliche Vorbilder für unsere Kinder? Machen Sie sich Sorgen darüber, dass Kinder durch brutale Video- oder Computerspiele zu gewalttätigen Jugendlichen werden? Stellen Sie an den Kindern und Jugendlichen Vereinsamung, Aufmerksamkeitsstörungen und Sprachprobleme fest? Erschrecken Sie über die gewaltverherrlichenden Inhalte, die täglich im Fernsehen gezeigt werden? Mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl informieren Sie Menschen aus der Praxis über die neuesten Erkenntnisse zur Medienpädagogik, geben Ihnen hilfreiche Argumente gegen die «Mediengewalt» und zeigen Ihnen anschaulich, wie Sie die Kinder und Jugendlichen vom Computer oder Fernseher weglocken können. Stärken Sie Ihre Kinder, damit sie selbstbewusst gegenüber Gleichaltrigen erwidern können: «Da spiel ich nicht mit…» Ein unverzichtbares Buch für Lehrer/-innen, Erzieher/-innen und Eltern, denn Erfurt ist noch lange nicht vergessen … Die Autoren der vorliegenden Handreichung für Eltern und Lehrer sind Pädagogen, Psychologen, Schüler, Juristen, Kinder- und Jugendpsychiater, Neurobiologen, Medienwissenschaftler und zum größten Teil selbst Eltern oder Lehrer. Der Band stellt eigene Erfahrungen wie auch wissenschaftliche Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung anschaulich dar.

Auer Verlag ISBN 3-403-04268-5

Digitale Demenz von Manfred Spitzer

Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, wird heute von Computern, Smartphones, Organizern und Navis erledigt. Das birgt immense Gefahren, so der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer. Die von ihm diskutierten Forschungsergebnisse sind alarmierend: Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden. Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken.

Droemer Verlag ISBN 978-3-426-27603-7